Zu dieser Frage gehört eine Abbildung, in der 13 Komponenten auf der Platine des Raspberry markiert und numeriert sind. Unter der Abbildung steht in winziger Schrift auch, welche Funktion die markierten Teile haben. Für die Lösung der Aufgabe reicht es wohl, diese Angaben ein wenig ausführlicher niederzuschreiben.
Die Abbildung zeigt das Modell 3 B+ des Raspberry, die Platinen älterer und neuerer Modelle sind geringfügig anders bestückt. Anzumerken ist insbesondere, dass das Modell 4 zwei micro-HDMI Ausgänge hat. Es können an das Modell 4 also zwei Displays angeschlossen werden.
1. GPIO-Header
Die Abkürzung GPIO steht für General Purpose Input/Output. In der deutschsprachigen Wikipedia wird dies als Allzweckeingabe/-ausgabe übersetzt.
Die neueren Modelle des Raspberry Pi sind mit einer 40-poligen Kontaktstiftleiste ausgestattet, die älteren mit einer 26-poligen. Über die Stiftleiste kann der Raspberry mit elektronischen Komponenten beschaltet werden.
Einige Kontaktstifte dienen der Stromversorgung angeschlossener Komponenten. Die meisten Kontaktstifte sind konfigurierbare Steuerleitungen. Über eine Steuerleitung kann ein binärer Wert gesendet oder empfangen werden. Einige Kontaktstifte bieten Sonderfunktionen wie PWM (Puls Width Modulation) oder PCM (Pulse-Code Modulation).
Ausführliche Informationen zur GPIO stellt die SeiteRaspberry Pi pinout bereit, die hier erklärt ist
2. POE-Header
POE steht für Power over Ethernet. Über diese 4 Stifte kann der Raspberry mit Strom versorgt werden, wenn die Stromversorgung über die Mikro-USB-Buchse (10) nicht verwendet werden soll.
3. Run-Header (p6)
Die beiden Kontakte sind für den Anschluss eines Reset-Tasters bestimmt. Dazu steht in RUN breakout on B+ folgendes:
One of the run pins is just a GND [round pin]. The other [square pin] is the signal which pulls the _RESET_ pin on the processor LOW when you ground it. So the way to avoid spurious resets you need a 10K pullup on the signal pin to 3V3 so that the pin doesn't float and you don't get noise when your long wire acts as an antenna.
4. Lan-/USB-Controller
Dieser Chip ist für die Bedienung der USB-Buchsen (5) und des Ethernet-Adapters (6) zuständig.
5. USB-Ports
Die Abkürzung USB steht für Universal Serial Bus. Bei Wikipedia stehen im Artikel Universal Serial Bus einige Detailinformationen.
Zwei aufgelötete Komponenten mit je zwei USB-Buchsen. Beim Modell 4 haben zwei Buchsen blaue Kontaktzungen; bei diesen Buchsen handelt es sich um USB-3. An die USB-Ports können verschiedenartige Zusatzgeräte angeschlossen werden: Maus und Tastatur sind meist erforderlich, USB-Sticks und kleine Festplatten oft hilfreich. Ein Gerät darf über einen USB-Port höchstens 500 mA Strom ziehen. Geräte mit höherem Stromverbrauch (z.B. große Festplatten und CD-Brenner) benötigen eine eigene Stromversorgung.
6. RJ45-LAN-Anschluss
In diese Buchse kann ein Netzwerkkabel eingesteckt werden. Bei den älteren Raspberries war ein Netzwerkkabel unentbehrlich, wenn der Rechner mit dem Internet verbunden werden sollte. Bei den neueren Raspberries kann die Verbindung mit dem Internet auch über den WiFi-Controller (12) hergestellt werden
7. 3,5mm Audio-Video-Ausgang
Dies ist eine Buchse für einen vierpoligen Audio- und Video-Ausgang. Die Verwendung dieses Adapters ist selten. Die Verwendung eines Stereo-Kopfhörer ist unproblematisch. Welche Video-Geräte an diesen Ausgang angeschlossen werden können ist mir nicht bekannt. Der wohl einschlägige Wikipedia-Artikel Composite Video legt die Vermutung nahe, dass es sich um die Videotechnik des vorigen Jahrhunderts handelt, die in den Haushalten jüngerer Menschen nur noch ausnahmsweise vorhanden ist.
8. CSI-Anschluss
Die Abkürzung CSI steht für Camera Serial Interface. In der englischen Wikipedia stehen im Artikel Camera Serial Interface einige Detailinformationen.
Über diesen Anschluss kann eine Kamera angeschlossen werden, die als Zubehör angeboten wird. Kameras gibt es in zwei Ausführungen mit und ohne eingebautem Infrarotsperrfilter. Das Infrarotsperrfilter hat die Aufgabe, infrarotes Licht zu unterdrücken und nur sichtbares Licht durchzulassen. Die Kamera ohne Infrarotsperrfilter kann für den Aufbau eines Nachtsichtgeräts verwendet werden. Dabei ist die Verwendung eines Infrarotscheinwerfers meist sinnvoll. Infrarotscheinwerfer einfacher Bauart werden mit LEDs aufgebaut, die infrarotes Licht ausstrahlen.
Eine Kamera ohne Infrarotsperrfilter ist sowohl für infrarotes als auch für sichtbares Licht empfindlich. Wenn sie für Aufgaben der Infrarotphotographie verwendet werden sollte, müsste sie mit einem fotografischen Infrarotfilter ausgestattet werden, das sichtbares Licht ausblendet.
9. HDMI-Buchse
Die Abkürzung HDMI steht für High Definiation Multimedia Interface. Bei Wikipedia stehen im Artikel High Definition Multimedia Interface einige Detailinformationen.
Über diese Buchse kann ein HDMI-fähiger Monitor angeschlossen werden. Falls der Monitor über eingebaute Lautsprecher und eine HDMI-Buchse verfügt, ist über das HDMI-Kabel auch Tonübertragung möglich. Ein Kabel mit einem DVI-Stecker ermöglicht keine Tonübertragung.
10. Micro-USB-Buchse
Diese Buchse dient ausschließlich dem Anschluss eines 5 V-Netzteils. Beim Modell 4 ist dies eine USB-C-Buchse; die Netzteile älterer Raspberries können nicht an diese Buchse angesteckt werden.
11. DSI-Anschluss für ein Display
Die Abkürzung DSI steht für Display Serial Interface. Bei Wikipedia stehen im Artikel Display Serial Interface einige Detailinformationen.
Dieser Quetschkontakt wird für den Anschluss des Touchscreens verwendet, der als Zubehör zum Raspberry angeboten wird.
12 WiFi Controller
Auf diesem Chip befindet sich die Elektronik für das Drahtlos-Netzwerk.
13. SoC BCM
Auf diesem Chip befindet sich das System-on-a-Chip, bestehend aus Zentraleinheit, Grafikeinheit und nicht erweiterbarem Arbeitsspeicher.